Plakataktion mit postkartengroßen Kunstwerken zum Frauentag
Die Stadt Rösrath hat in Allianz mit dem Kulturverein Schloss Eulenbroich für den FRAUENTAG am 8. März 2021 ein Projekt für Künstlerinnen initiiert. 48 Frauen und 1 Mann (Quote!?) gestalten die Plakataktion im Rösrather Raum. Elke Günzel als Gleichstellungsbeauftragte hofft mit dieser Aktion „Gleichstellung von Frauen im Jahr 2021“ ein anregendes Forum für die Künstler*innen und für die Besucher*innen für einen gesellschaftlich relevanten Diskurs zu schaffen. Die Themenstellung an die Künstlerinnen bzgl. des Frauentages waren etwa: Leben wir mittlerweile in einer geschlechtergerechten Gesellschaft? Und was muss für ein solch definiertes Ziel getan werden und wollen wir das überhaupt?
Ergo sind die Antworten auf Plakatwänden mit künstlerisch gestalteten postkartengroßen Bildern gegeben. Die Inhalte beziehen sich auf aktuelle Frauenfragen aus persönlicher und artifizieller Sichtweise. Die STANDORTE der künstlerisch gestalteten Plakatwände sind vom 5.3. – 15.3.2021, zu sehen:
Bahnhof Hoffnungsthal – Hauptstraße/Vierkotten – Hans-Böckler-Straße gegenüber Walter-Arendt-Straße. Im Neubau von Schloss Eulenbroich sind alle Werke als Schaufensterausstellung, neben diversen Plakatständern im Innenhof vom 08-bis zum 15. März zu betrachten.
Um die Neugier auf die Ausstellung zu wecken hier einige Anregungen. „Auf geht’s! Weiter geht’s! Dieses Ziel hat Gabriele Geier fest im Blick. Gabriele Engelhardt-Wilke erinnert mit der Pianistin Clara Schumann (1819 – 1896) an einen harten emanzipatorischen Weg. Die immer noch aktuell ausgeübte Gewalt an Frauen und Mädchen beschwört die in Frankreich lebende Künstlerin Mieke Vasse mit ihrer Forderung nach Gewaltfreiheit. Immer ein kontroverses Thema ist die Benutzung gendergerechter Sprache. Aus der Sicht Petra Zieriaks gibt es mehrere Ansätze, um diese wirksam zu generieren. Ein Ansatz ist der Genderstern, der sich als eine Variante in der Schreibweise durchgesetzt hat und immer wieder eine Diskussion lostritt, selbst oder gerade bei Sprachwissenschaftlern. Zwar leuchtet der Sprachhimmel besternt, doch der Alltag lässt viel zu wünschen übrig. Bei der Kindererziehung werden die unterschiedlichen Bedürfnisse von Mann und Frau ganz häufig konservativ behandelt. Hier stehen noch Diskussionen und konsequentes Alltagshandeln im Vordergrund. Anja Jäger etwa geht es um die Diversität der Geschlechter. Und Ist es bereits Zeit für ein Umdenken und etwas Neues oder ist es nicht einfacher als Frau in einer männlich dominierten Welt sich anzupassen. Es wird ganz oft bei der Frage nach einer „besseren“ Welt mit frauenimmanenter Emotion und Empathie geworben. Maria Pich ist der Überzeugung, dass zu allen Zeiten Frauen mit Empathie die Geschicke der Menschen beeinflusst und getragen haben!? Ist das nun Utopie? Wenn Frauen Tausende von Jahren Machtpositionen leben konnten, sind sie dann frei von Korruption und Gewalt? Margaret Thatcher ist als „eiserne Lady“ bekannt geworden. Was in den Werken deutlich wird, ist, dass es in Ellenbogengesellschaften mit verrohten Kommunikationsformen unbedingt Verstand und Empathie braucht. Bärbel Steinbach-Fuß wünscht sich eine natürlich entstandene gleichberechtigte Platzierung von Frauen in allen Positionen.
Karl-Heinz Wendeler sieht zwar die Fortsetzung patriarchalischer Dominanz, doch stellt er vergnüglich fest, dass es nach Veränderung riecht und Frauen ein wertvoller Teil dieses Prozesses sind.
Und, und, und….
Teilnehmende Künstler*innen: Ursula Aits, Lucie Albrecht, Sonja Becker, Silke Bosbach, Anna Boszko, Clara Burgwinkel, Christine Burlon, Roswitha Doetsch, Gabriele Engelhardt-Wilke, Dorothee Fenske, Ulla Franke, Heidi Froitzheim, Gabriele Geier, Regina Halke, Angelika Hambach, Helli Hecht, Maria Herrlich, Thyra Holst, Lillemor Hösl, Dietlind Horstmann-Köpper, Anja Jaeger, Gesine Kikol, Manuele Klein, Lukrezia Krämer, Eneka Krämer-Razquin, Angelika Kranefeld, Christine Kremer, Iris Krug, Michele Landezki, Gerda Laufenberg, Elga Lehmann, Inge Leuters, Valentina Longhino, Marlies Mach, Brigitte Maxrath-Enger, Maria Pich, Barbara Pietz-Dobmeier, Claudia Pfaus, Gabriela Rueda Medellin, Dagmar Sachse, Elisabeth Schwamborn, Rosemarie Steinbach-Fuß, Rosemarie Stuffer, Yvonne Thrun, Birgit Voos-Kaufmann, Elisabeth Wankerl, Mieke Vasse, Karl-Heinz Wendeler, Usch Ziegler, Petra Zieriacks
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