direkt zum Inhalt springen direkt zur Hauptnavigation

Eine Schule voller Sonnenblumen

Eine Schule voller Sonnenblumen

Mit 108 Schülerinnen und Schülern ging am Mittwoch die Gesamtschule Rösrath an den Start. Die Schullandschaft vor Ort wird sich damit richtungsweisend verändern und künftigen Erwartungen an Bildung und Erziehung noch besser gerecht.

Die Sonnenblume wurde zum Sinnbild der Veranstaltung. Ihr strahlendes Gelb steht für Wärme, Freude, Zuversicht. Schulleiterin Alexandra Mildner überzeugte Eltern und geladene Gäste in der Turnhalle des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums von ihrer Vision des blühenden Sonnenblumenfeldes. Jede Sonnenblume ein Kind, das im inneren Blütenkörbchen zahlreiche Talente schon mitbringt, die es nun zu entdecken und zu entwickeln gelte. Im äußeren Blütenkranz wünscht sie sich für die ihr nun anvertrauten Fünftklässler Neugier, Begeisterung, vor allem aber viel Spaß am Leben und Lernen.

Leise Töne waren der Begrüßung vorausgegangen. Denn um allen Corona-Beschränkungen zum Trotz der Einweihungsfeier einen würdigen, auch musikalischen Rahmen zu geben, spielte Hanna Habbig-Weise die Harfe. Sie ist eine von insgesamt 14 Lehrenden, die sich auf das Abenteuer einer Schulgründung eingelassen haben. Für diese, erinnerte Bürgermeister Marcus Mombauer an die Historie, wurde nach ersten Überlegungen und anschließender Standortanalyse im Oktober 2019 in einer Ratssitzung der Beschluss zum Aufbau einer vierzügigen Gesamtschule gefasst und die Verwaltung umgehend mit der Umsetzung beauftragt. Seither – dies konnten die anwesenden Repräsentanten der Stadt, Christoph Nikodemus, Beigeordneter und Stadtkämmerer sowie Peter Gold, Fachbereichsleiter Jugend, Bildung und Sport bezeugen – sei viel passiert. Im Gebäude der ehemaligen Hauptschule wurden u.a. Schallschutzdecken eingezogen, Böden verlegt, neue Fenster eingesetzt und freundliche Klassenräume mit hellem Mobiliar und farbenfrohen Stühlen eingerichtet. Dazu konnte eine technisch anspruchsvolle Ausstattung mit modernen Rechnereinheiten, Dokumentenkameras und weiteren Extras realisiert werden. Ebenfalls stehen von Beginn an zwei i-Pad-Koffer für den Einsatz in den Klassen zur Verfügung, außerdem zusätzliche mobile Geräte aus dem Digitalpaket des Landes.

Dass auch die Bezirksregierung den eingeschlagenen Weg stützt, engagiert mitgeht und weiter wohlwollend begleiten wird, bezeichnete Mombauer als „Glücksfall“ und übergab den Redestab an Astrid Geschwind, die als zuständige schulfachliche Dezernentin allen Beteiligten dankte. Ganz besonders wandte sie sich an die Eltern, deren Vertrauen in die neue Schulform letztlich den Start erst ermöglichte. Denn ein klares „Ja“ in einer Phase der Unsicherheit und der drängenden Frage „Wird es genügend Anmeldungen geben?“ erfordere Mut und die Bereitschaft, Schule neu zu denken. Genau das wollen die Akteure, allen voran Schulleitung und Kollegium, im lebendigen Miteinander. „Schule in Gründung“, so Geschwind, bedeute „Freude ohne Ende, aber auch Arbeit ohne Ende.“

Wie gut, dass der Förderverein, vertreten durch die Vorsitzenden Patrycja Billig und Marcus Wieseke sogleich vollen Einsatz zeigte und zum Gelingen der Eröffnungsfeier maßgeblich beitrug. 108 Schultüten waren im Vorfeld von Hand gebastelt und gefüllt, 108 Sonnenblumen, eine großzügige Spende von Herrn Ramme aus Lohmar, bereitgestellt und mit Grüßen versehen worden. Für die Kinder eine wunderbare Überraschung in ihren Klassenräumen!

Die Schülerinnen und Schüler – sie sind es, die ein ambitioniertes Projekt jetzt mit Leben füllen. Sie lassen diese neue Gesamtschule aufblühen, so wie sie selbst sich entfalten und ihren Weg finden werden. Vielleicht bietet die Sonnenblume dafür Orientierung, wendet sie sich doch stets der Sonne zu und taugt daher zum Kompass….

Zurück zur Übersicht