direkt zum Inhalt springen direkt zur Hauptnavigation

Wanderausstellung #StolenMemory

Wanderausstellung #StolenMemory

Ausstellung über persönliche Gegenstände
von KZ-Häftlingen in RÖSRATH

Schmuck, Fotos, Papiere – die Nazis nahmen ihren Opfern bei der Verhaftung alle persönlichen Sachen ab. Die Arolsen Archives bewahren einige Tausend dieser Gegenstände auf und suchen die Familien der Opfer, um die gestohlenen Erinnerungsstücke zurückzugeben. Die Wanderausstellung StolenMemory erzählt die Geschichten der Suche und ist noch bis zum 24. Oktober 2023 auf dem Veurneplatz (Hauptstraße 286) in Hoffnungsthal zu sehen.

Die Wanderausstellung in einem aufklappbaren Übersee-Container reist seit August 2020 mit mittlerweile vier Containern durch Frankreich, Polen und Deutschland. „Sie ist bewegend und macht eindrucksvoll auf das Schicksal von NS-Verfolgten aufmerksam“, sagte die Rösrather Bürgermeisterin Bondina Schulze bei der offiziellen Eröffnung und dankte gleichzeitig dem Geschichtsverein Rösrath, auf dessen Initiative die Ausstellung in Hoffnungsthal Station macht.

StolenMemory sei nicht nur eine Ausstellung gegen das Vergessen. „Unser Ziel ist die Rückgabe der gestohlenen Gegenstände an die Angehörigen der Verfolgten. Dank der Unterstützung von Freiwilligen ist uns dies bereits mehrfach gelungen“, so Anke Münster von den Arolsen Archives. Die Wanderausstellung ist ein Baustein, um sich auch in der heutigen Zeit mit dem dunklen Kapitel des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen. Gleichzeitig fungiert sie als Begleitprogramm zur ersten Stolpersteinverlegung in Rösrath, die am 17. Oktober 2023 vor dem historischen Rathaus stattfinden wird. Mit den im Boden verlegten kleinen Gedenktafeln wird an das Schicksal der Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert und vertrieben wurden. Dazu zählen in Rösrath unter anderem Gustav Schiffbauer, Hermann Gohrke und Heinrich Klein, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur kommunistischen Partei von den Nazis verfolgt, verschleppt und vermutlich im KZ umgebracht wurden.

„Es freut uns, wenn wir mit der Ausstellung an Orte kommen, in denen diese in weitere Aktionen eingebunden ist“, so Anke Münster weiter. Die Vorsitzende des Geschichtsvereins, Dr. Eva Cichy, zeigte sich derweil erfreut darüber, dass sich schon im Vorfeld der Eröffnung viele Schulklassen für eine Besichtigung beim Geschichtsverein gemeldet haben und lädt auch alle anderen ein, sich bis zum 24. Oktober 2023 ein Bild von der Ausstellung zu machen. Sie kann täglich zwischen 10:00 und 17:00 Uhr auf dem Veurneplatz in Hoffnungsthal besichtigt werden. Gleichzeitig richtete Dr. Eva Cichy dankende Worte an Marina Wittka, die als Mitglied des Geschichtsvereins die Ausstellung nach Rösrath geholt hat und auch die Stolpersteinverlegung federführend initiiert hat. 

Begleitend zur Ausstellung bietet die Website https://www.stolenmemory.org/ interessante Einblicke: Kurze, animierte Filme mit ergänzenden Webstories erzählen von individuellen Schicksalen. Diese Materialien wurden speziell für Jugendliche entwickelt und im Juni 2021 mit dem Grimme Online Award in der Kategorie „Wissen und Bildung“ ausgezeichnet. Auf der Website steht zudem umfangreiches pädagogisches Material zum kostenlosen Download zur Verfügung, das von Schulen und Bildungs¬einrichtungen auf allen Stationen der Wanderausstellung genutzt werden kann

Wo: Veurneplatz, Rösrath-Hoffnungsthal

Wann: 6.10. – 24.10.2023

Öffnungszeiten: 10.00 – 17.00 Uhr

Foto:
johgr_stolenmemory_con

Zurück zur Übersicht