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Rösrath begeht den Volkstrauertag

Rösrath begeht den Volkstrauertag

Der Volkstrauertag wurde in Deutschland ursprünglich eingeführt, um der Toten des Ersten Weltkriegs zu gedenken. Mittlerweile wurde der Gedanke aber längst erweitert: Es heißt, dass nicht nur an Kriegstote, sondern auch an alle Opfer von Gewaltherrschaft weltweit erinnert werden soll. Der Volkstrauertag ist ein sogenannter stiller Feiertag und wird seit 1952 zwei Wochen vor dem Ersten Advent begangen. In diesem Jahr war dies der 17. November.

Überall in Deutschland fanden Feierstunden statt, in denen der Toten gedacht wurde.

Auch Rösrath gedachte im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in der Evangelischen Kirche Forsbach mit einer anschließenden Kranzniederlegung am Ehrenmahl gegenüber der Kirche den Opfern zweier Weltkriege und des Nationalsozialismus.

Gastredner Landrat Stephan Santelmann erinnerte in seiner Ansprache noch einmal an die vielen Millionen Toten zweier Weltkriege, aber auch an die Opfer, „die heute - offen oder verdeckt - unter Terror, Hass und Unterdrückung leiden.“ Das zeige, wie bitter nötig diese Welt Versöhnung und Frieden hat.

Beeindruckend schilderte der Politiker seine Erlebnisse anlässlich von dienstlichen Reisen als Mitarbeiter des deutschen Bundestages während des Jugoslawienkrieges in den 1990er Jahren nach Mossul und Sarajevo. „Es war erschütternd. Ich werde das nie vergessen!“

„Kriegsgräber und Gedenkstätten sind Orte der Trauer und der Erinnerung. Sie mahnen uns zur Verständigung, Versöhnung und Frieden.“ Und er ergänzte: „Auf über 70 Jahre Frieden und Kooperation in Europa können wir stolz sein, müssen aber wachsam bleiben.“

Der Landrat erinnerte weiter an die Kriegsgräberfürsorge, die nun 100 Jahre alt wird. Sie sensibilisiere insbesondere junge Menschen für die Geschichte und das politische Zeitgeschehen. Und er mahnte: “Lassen Sie uns die Abermillionen Opfer von Krieg und Gewalt weltweit nicht vergessen. Bleiben wir ihnen verbunden im Bewusstsein unserer dauerhaften Verpflichtung, für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit einzutreten.“

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst vom kirchlichen Jugendchor „together“ unter der Leitung von Kantorin Doris Röskenbleck.

Unter der Anteilnahme vieler Bürger/Innen legten Bürgermeister Marcus Mombauer und Landrat Stephan Santelmann, assistiert von Mitgliedern des Jugendrotkreuzes Rösrath, am Mahnmal Kränze nieder. Der 1. Vorsitzende des Ortskartells Forsbach, Manfred Sterzenbach, dessen Gemeinschaft seit jeher die Gedenkstätte ehrenamtlich pflegt, sprach Worte des Gedenkens, die vom Rösrather Schüler Jasper Geil mit dem traditionellen Trompetensolo „Ich hatte einen Kameraden“ begleitet wurden. Eine insgesamt würdige Gedenkstunde.

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