„Eigentlich ist sie fast vollendet, die erneuerte Grünanlage hier neben der Freiwilligen Feuerwehr in Forsbach“, so Bürgermeister Marcus Mombauer. „Doch vielleicht gibt es Künstler, die ihre Werke hier installieren möchten. Das würde die schöne Anlage weiter aufwerten.“
Unter großer Beteiligung geladener Gäste und der Nachbarschaft rund um den Park wurde in einer öffentlichen Feierstunde das Projekt mit historischem Ehrenmal eingeweiht.
Bürgermeister Mombauer erinnerte nochmal an die schon 2010 bestehende Notwendigkeit eines neuen Feuerwehrgebäudes für Forsbach und an die vielfältigen Diskusionen mit den Bürgern und im Rat. Letztlich fiel die mehrheitliche Entscheidung, das Feuerwehrhaus auf dieser Grünfläche zu errichten. Gleichzeitig wurde beschlossen, den reduzierten Park für die Bürger zu erhalten und neben der Feuerwehr zu einem würdevollen Platz mit Ehrenmal aufzuwerten.
Angesichts der gelungenen Gestaltung bedankte sich der Bürgermeister bei allen am Projekt Beteiligten für ihren engagierten Einsatz, ganz besonders aber auch bei dem als Ehrengast anwesenden damaligen Architekten des Ehrenmals, Horst Welsch.
Landschaftsarchitektin Carina Pfeffer erläuterte anschließend das Konzept mit Wegeführung, Sitzgelegenheiten, der Neubepflanzung, Beleuchtung sowie der optisch hervorgehobenen Position des herausgeputzten Ehrenmales. „Ein Ensemble mit hoher Aufenthaltsqualität für die Menschen.“
Norbert Lenke, Vorsitzender der Bürgerstiftung, die das Projekt auch finanziell fördert, ging nochmal auch aus eigenem Erleben auf die Geschichte des Ehrenmals ein, das erstmals am 25. Februar 1934 in Gedenken an die „Helden des Ersten Weltkrieges“ am Überhöfer Feld am Rande des Königsforstes errichtet worden war. „Der Ort war weit entfernt, immer dunkel und für uns Kinder unheimlich. Einmal im Jahr zog man mit Marschmusik, Fackeln und in Uniform dort hin.“
1967 gelang es dem Ortskartell Forsbach unter dem damaligen Vorsitzenden Dieter Happ zusammen mit der Gemeinde Rösrath, den Wunsch der Bevölkerung nach einer Verlegung des Ehrenmals in die Ortsmitte zu verwirklichen. Heute ist es ein Ehrenmal für alle Opfer der letzten Kriege und gleichermaßen ein Mahnmal für den Frieden.
Die komplette Neugestaltung der Anlage bot auch die Gelegenheit, in Anwesenheit der Familie Happ mit einer Gedenkstele an den Dezember 2018 verstorbenen Ehrenbürger und Ex-Bürgermeister der Stadt Rösrath, Dieter Happ, zu erinnern. Auf den auf dem Gedenkstein, ein sog. Findling, befestigten Texttafeln wird mittels QR-Code über dessen umfangreiches Wirken informiert. Er gehörte dem Stadtrat und dem Kreistag an, er war parteipolitisch, gewerkschaftlich, kirchlich und in mehreren Ortsvereinen tätig. Er hat die jüngere Stadtgeschichte spürbar mitgeprägt.
„Bürgerverein Forsbach und die Bürgerstiftung Rösrath werden den Stadtwerken einen Geldbetrag stiften, damit die Anlage weiter gepflegt werden kann“, versprach Norbert Lenke abschließend.
Auch der Vorsitzende des Ortskartells Forsbach, Manfred Sterzenbach, sowie der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Bastian Eltner, bedankten sich für ein Ergebnis, das die Notwendigkeiten für die Feuerwehr, aber auch den Bedürfnissen der Bürger harmonisch und ausgewogen Rechnung trage.
Umrahmt wurde die Feierstunde mit Liedern des Männergesangsvereins Concordia. Pfarrerin Juckel und Pfarrer Gerards nahmen die ökumenische Segnung der Stätte vor. Die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr luden zum Ausklang die Gäste zu einem geselligen Imbiss in die benachbarten Räume des Feuerwehrhauses ein.
Foto: Kurps