direkt zum Inhalt springen direkt zur Hauptnavigation

22. Frauentag mit geballter Frauenpower

22. Frauentag mit geballter Frauenpower

Malerin Frieda Kahlo – ein Vorbild für die Frauenbewegung

Rösrath – Am 19. März 1911 fand in Deutschland und anderen Ländern der erste Internationale Frauentag statt. Millionen Frauen hatten die Benachteiligung durch die gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse satt und demonstrierten für mehr Gleichberechtigung. Sie forderten das Wahlrecht für Frauen. 1921 wurde der 8. März zum einheitlichen Frauentag erklärt.

Aus diesem Anlass hatten die Stadt Rösrath und der Kulturverein Schloss Eulenbroich zu einem Empfang in die Bildungswerkstatt des Schlosses geladen. Weit über 100 Frauen aus der gesamten Region und aus allen gesellschaftlichen Bereichen waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam über Notwendigkeit und Möglichkeiten der Gleichbehandlung von Frau und Mann zu diskutieren.

Der 22. Rösrather Frauentag – inzwischen Tradition - wurde von Bürgermeister Marcus Mombauer eröffnet, der darauf hinwies, dass „obwohl sich inzwischen vieles verbessert hat, auch heute die Chancengleichheit von Frauen und Männern noch nicht erreicht ist. Um das zu erreichen, braucht es Vorbilder für Frauen, die zeigen, wie sie die Arbeitswelt aktiv mitgestalten können und dabei ihre individuellen und einzigartigen Talente einbringen.

Es braucht Vorbilder für Männer, die zeigen, dass es nicht nur in ihrer Mitverantwortung liegt, Frauen zu fördern, sondern dass sie ebenfalls von mehr Vielfalt profitieren.

Und es braucht Vorbilder für Unternehmen, die aufzeigen, dass die Beiträge heterogener Teams auf allen Ebenen unverzichtbar sind. Lassen Sie uns Vorbilder sein!“

„Wir sind noch nicht am Ziel!“, so die Gleichstellungsbeauftrage der Stadt, Elke Günzel, mit Hinweis auf die jüngsten Vorfälle in Istanbul, wo die Polizei eine anlässlich des internationalen Frauentages stattfindende Frauendemonstration gewaltsam auflöste.

Die geballte Frauenpower in der Veranstaltung zeigte sich dann auch durch die musikalischen Beiträge des Gesangsduos Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau mit den Mut machenden Titeln „Tu was, dass tut sich was!“ oder „Glaub an dich selbst!“.

Der absolut faszinierende Höhepunkt der Veranstaltung war allerdings die Aufführung des Monodramas der Schauspielerin Karin Kroemer, die leidenschaftlich und ergreifend das Leben der mexikanischen Malerin Frieda Kahlo skizzierte, die in ihren Werken sich selbst sowie ihre seelischen Leiden und Abgründe inszenierte. Die Geschichte einer bewundernswert starken aber auch rebellischen Frau, die berührt und unter die Haut geht, und der das Publikum gebannt folgte. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Die spürbare Spannung löst sich am Ende

in stehende Ovationen und tosenden Applaus für die Künstlerin auf. Auf der Bühne und im Saal - geballte Frauenpower.

Foto: Robert Scheuermeyer:

Von rechts: Monika Kampmann, Hardy Schumacher, Ingrid Ittel-Fernau, Karin Kroemer, Marcus Mombauer und Elke Günzel

Zurück zur Übersicht