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Rösrath zu Gast in Frankreich , 20 Jahre Städtepartnerschaft Rösrath –Pays de Gallie

Rösrath zu Gast in Frankreich , 20 Jahre Städtepartnerschaft Rösrath –Pays de Gallie

Die Bürgerfahrt nach Pays de Gallie in der Nähe von Versailles, vom 7. bis 10. Juni 2018, stand ganz im Zeichen des 20 jährigen Jubiläums der Rösrather Städtepartnerschaft mit den französischen Freunden. Mehr als 50 Bürger*innen der Stadt Rösrath fuhren mit und durften neben touristischen Höhepunkten auch bewegende Momente bei den Feierlichkeiten erleben. Die herzliche und großzügige Gastfreundschaft der französischen Freunde bleibt unvergesslich.

Mit von der Partie waren die deutschen Künstler, die der Ausstellung entgegen fieberten. Die separat angereisten Jagdhornbläser, begeisterten alle Anwesenden mit ihren Beiträgen. Insgesamt nahmen 70 Rösrather an der Reise teil.

Die Teilnehmer konnten die Vernissage der Kunstausstellung miterleben, bei der neben den Werken der deutschen und französischen Künstler zum Thema „Das Totem der Freundschaft“ auch die Zeichnungen der Schulkinder aus beiden Ländern gezeigt wurden. Es war beeindruckend, mit welcher Freude und Hingabe die großen und kleinen Künstler gearbeitet hatten. Bürgermeister Gilles Studnia von St. Nom–la–Breteche begrüßte die Gäste, Sigrid Pasty stellte die Künstler vor und Georges Pasty eröffnete die Ausstellung.

Der erste Tag war von Kultur geprägt. Neben dem Schlossbesuch Anet von Diane de Poitiers und dem Besuch der Kathedrale von Chartres folgte eine ausgiebige Stadtrundfahrt.

Am zweiten Tag fand das feierliche große Jubiläum statt. Schon um neun Uhr begrüßte Raymond Metzger, der Bürgermeister von Crépieres die Anwesenden zur Pflanzung eines Freundschaftsbaumes neben der Grundschule. Die stattliche Linde war das Gastgeschenk des Partnerschaftskomitees der Stadt Rösrath, und gemeinsam mit den Schulkindern konnte der stellvertretende Bürgermeister Hardy Schumacher den Baum ins Erdreich setzen. Die Rede von Bürgermeister Metzger in Französisch und Deutsch fand großen Anklang, da er besonders die Rolle der Jugend für eine bleibende länderübergreifende Partnerschaft betonte.

Dann ging es nach St. Nom, wo auf dem Europaplatz alles für den großen Festakt vorbereitet war. Eine große Feuerwehrkapelle spielte auf und unterhielt die ankommenden Gäste. Die fünf Bürgermeister wurden auf das Podium gebeten, und es erklangen die Nationalhymnen von Deutschland und Frankreich. Die Gäste wurden durch den Bürgermeister der Stadt St.Nom la Breteche, Gilles Studnia, sowie durch den Präsidenten des Partnerschaftskomitees Georges Pasty begrüßt.

Der Text des ursprünglichen Vertrages von 1998 und der heutigen Erneuerung und Bestätigung wurde auf Französisch von Herrn Denis Flamant, dem damaligen und heutigen Bürgermeister von Chavénay, sowie auf Deutsch von Bürgermeister Hardy Schumacher verlesen. Nach der feierlichen Unterzeichnung beschloss die Europahymne den Akt. Während des anschließenden opulenten Mittagessens unterhielten die Jagdhornbläser und die Feuerwehrkapelle die Gäste.

Den französischen Freunden kann man zur dieser fantastische Planung und Durchführung dieser Veranstaltung nur gratulieren. Sie war einerseits würdevoll und dem feierlichen Anlass angemessen, und auf der anderen Seite von der Freude über die lebendige Partnerschaft und diesen fröhlichen Anlass geprägt.

Der festliche Abend fand im Golfclub von Feucherolles, einem Kleinod in der hügeligen Landschaft statt, das viele Spieler aus Paris anlockt. Die Jagdhornbläser begrüßten die Gäste bei der Ankunft, wie das früher an den fürstlichen Höfen so üblich war. Im Foyer erfreute die Gäste dann der Chor La Pavane aus St. Nom mit mehreren Liedern.

Es folgte ein köstliches Abendessen mit erlesenen Speisen und Getränken. Patrick Loisel, der Bürgermeister von Feucherolles, begrüßte die mehr als 150 Gäste sehr herzlich.

Ein Höhepunkt des Abends war die Rede von Bürgermeister Hardy Schumacher, zunächst deutsch und dann von Kurt Küsgen vorgetragen auf Französisch. Es war eine sehr persönliche Rede in der er auf die Bedeutung der Städtepartnerschaft einging und allen dankte, die zu dem Erfolg beigetragen haben. Er hob hervor, dass die Menschen in den Orten die Basis der Verständigung sind und man sich nicht nur auf die große Politik verlassen kann, sondern dass sich jeder einbringen sollte, um den populistischen Strömungen mit ihrer rückwärtsgewandten Ideen entgegenzutreten. Er betonte das WIR im Gegensatz zu den egoistischen Ideen, die heute verbreitet sind. Er hob ebenfalls die wichtige Rolle der Jugend hervor.

Die Rede erhielt großen Zuspruch.

Im Anschluss überreichte Kurt Küsgen im Namen der Städtepartnerschaft als Geschenk eine Dröppelminna an seine Kollegen in Pays de Gallie, mit zugehörigem Kaffee, und zur Abwechslung einige Flaschen aus einer regionalen Kornbrennerei. Man musste natürlich erst einmal erklären, was eine Dröppelminna ist. Zur Erinnerung an das Jubiläum war eine Gravur angebracht.

Und am Ende gab es noch eine große Überraschung für alle Anwesenden, denn Margaret de Fraiteur überreichte in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied der FAFA, der französischen Dachorganisation der Städtepartnerschaften, eine Ehrenurkunde und eine Verdienstmedaille an Barbara Reuver, Rainer Mauer, Jean – Claude Viaux und Bernard Vitoux für ihre unermüdliche Arbeit über viele Jahre für die deutsch – französische Freundschaft. Diese Entscheidung wurde von allen Anwesenden mit großem Beifall aufgenommen.

Ein wirklich gelungener und unvergesslicher Festabend! Alle gingen nach Hause in der Gewissheit, dass die Städtepartnerschaft noch eine lange und große Zukunft haben wird.

Am Sonntagmorgen hieß es dann, wieder Abschied zu nehmen. Vor der Rückfahrt stand noch der Besuch des Klosters in Chaalis an. Dort fand das Jährliche Rosenfest statt, so dass sich alle nicht nur an einem köstlichen Buffet, sondern auch an einer unglaublichen Auswahl von wunderbaren Rosen und anderen Blumen erfreuen durften.

Der Partnerschaftsbeauftragte Kurt Küsgen blickt auf eine wunderbare Begegnung mit den Freunden aus den Partnerstädten zurück, voller guter Erinnerungen und in der Gewissheit wirklichbei guten Freunden gewesen zu sein. Der großer Dank geht an alle Bürgermeister, an alle, die diesen Besuch organisiert und umgesetzt haben, an die Kinder, Musiker und Helfer und ganz besonders an die Familien, die alle so freundlich aufgenommen haben.

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