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Sensibilisierung der Fachbereichsleiter und der Mitarbeiter/-innen im Rathaus Rösrath

Sensibilisierung der Fachbereichsleiter und der Mitarbeiter/-innen im Rathaus Rösrath

Selbstversuch im Rösrather Rathaus zeigt: Alles anders und Vieles viel weniger selbstverständlich.

Wenn man ausgerüstet mit einer Augenklappe als Blinder auf den Fluren unterwegs ist, nimmt man das Rösrather Rathaus ganz anders wahr. Mit Kollegen ins Gespräch zu kommen, wenn Kopfhörer für Taubheit sorgen, ist schwierig und anstrengend. Wie bewältigt man den Weg ins Gebäude und zu einem Büro, wenn man im Rollstuhl sitzt? Wie ändert sich der Blick auf die eigene Arbeit, wenn man seine Aufgaben und amtliche Schreiben in leichter Sprache erklären muss?

21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Fachbereichsleiter/-innen ließen sich auf das Experiment ein. Mit Blindenstock und dem Alterssimulationsanzug machten sich alle auf den Weg durch das Rathaus. Begleitet wurden sie dabei an fünf Stationen von der Vorsitzenden vom Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderung, Frau Claudia Schmidt-Herterich, Heinz Hepp vom Beirat für die Belange von Menschen mit Behinderung und den Mitarbeitern vom Landesverbandsvorstand Contergangeschädigter NRW e.V: Udo Herterich, Christoph Soppa, Ursula Soppa und Andrea Engel.

Ziel des Sensibilisierungsnachmittags war es, Unwissenheit über eine Behinderung abzubauen, aufzuklären und ein Bewusstsein zu schaffen aber auch mögliche Stereotype und negative Vorstellungen zu negieren. Gerade wenn eine Behinderung nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, ist die Sensibilisierung wichtig, um Barrieren abzubauen und ein gutes Miteinander sicher zu stellen.

„ Zugehörigkeit statt Ausgrenzung- dafür steht Inklusion. Völlig unabhängig davon, ob jemand in irgendeiner Form benachteiligt ist oder nicht, soll er am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, erläutert Claudia Schmidt-Herterich.

Auch von Seiten der Teilnehmer/-innen gab es viel Lob und Zuspruch für die Aktion. „Alles anders, vieles viel weniger selbstverständlich “, „einiges veränderungswürdig“ oder „etwas selber zu erleben - und wenn es nur für ein paar Minuten ist - ist sehr viel plastischer und eindrücklicher als ein Vortrag“, lauten die Einschätzungen.

Im Verlauf des Jahres werden weitere Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses stattfinden.

Barrierefreiheit sie ist viel mehr als Rampen statt Stufen, breite statt schmale Türen oder sprechende statt stummer Aufzüge. Mit der kreisweiten „Broschüre über Verwaltungsaufgaben in leichter Sprache“ ist bereits ein erster Schritt erfolgt um komplizierte Sachverhalte in einfacher Sprache zu übersetzen.

Der Sensibilisierungsnachmittag war ein voller Erfolg“, resümierten der Beigeordnete Ulrich Kowalewski und die Inklusionsbeauftragte Elke Günzel.

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