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Lange Rösrather Lesenacht in der Theaterwerkstatt Schloss Eulenbroich

Lange Rösrather Lesenacht in der Theaterwerkstatt Schloss Eulenbroich

Ein schweigsamer Ehemann, ein widerspenstiger Dschinn, ein gackerndes Huhn, ein Henker mit Gewissen – diese und viele andere bemerkenswerte Charaktere gaben sich am Samstag in der Theaterwerkstatt Schloss Eulenbroich bildlich gesprochen die Klinke in die Hand. Anlass des illustren Zusammentreffens war die „Lange Rösrather Lesenacht“. Sechs Vertreter der Autorengruppe „Federfeuer“ hatten die Einladung der Stadt Rösrath, der Stadtbibliothek und der Schloss Eulenbroich GmbH gerne angenommen, um das Publikum mit Kurzgeschichten aller Genres zu unterhalten. So verschieden wie ihre Figuren waren die Autoren, die der stellvertretende Bürgermeister Hans Bundszus launig vorstellte: Petra Rudolf, eigens aus Berlin angereist, illustriert tagsüber anderer Leute Bücher und schreibt nachts an eigenen Abenteuern. Der gebürtige Kölner Markus Walter stolpert immer wieder über Klischees und verarbeitet diese auf augenzwinkernde Weise in seinen Geschichten. Wolf Awert als emeritierter Hochschulprofessor hofft die Wissenschaft zu vergessen, indem er mindestens zwanzig Romane schreibt. Die Geschichten von Susanne Geduhn handeln von Situationen, in denen die Realität kippt - eine Erfahrung, die sie selbst schon als Kind gemacht hat. eska, die an diesem Abend ihre erste Lesung bestritt, schreibt zum Spaß - ihrem eigenen und dem vereinzelter Leser. Und die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin Henrike Curdt arbeitet hauptberuflich in einer Bank, was sie nicht davon abhält, nebenher Romane und Kurzprosa für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu schreiben. Mehr als drei Stunden lang servierten die sechs Autoren einen kurzweiligen Mix aus realweltlichen und fantastischen Szenarien und zogen ihre Zuhörer mit mal besinnlichen, mal heiteren, in jedem Fall aber vom ersten bis zum letzten Satz spannenden Geschichten in ihren Bann. Den musikalischen Rahmen bestritten die „Watermelon Men“. Lukas Nottebrock am Klavier, Felix Schmitz-Stevens am Bass, Tobias Naaber am Saxophon und Matthias Schons am Schlagzeug spielten ganz im Stil von Dave Brubeck und Herbie Hancock. Mit diesem frischem Cool Jazz gab die junge Formation aus Rösrath der Veranstaltung buchstäblich eine besondere Note.

Am Ende waren sich Publikum, Veranstalter und Künstler einig: Die Lange Rösrather Lesenacht ist unbedingt eine Wiederholung wert.

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